Steve Brazier spricht vom Aufstieg der Neo-Clouds – | Rekord-it-sa will 2026 weiter wachsen | ChannelPartner

Natürlich redet Steve Brazier in seiner vom Auditorium auf dem Canalys Forum in Barcelona gespannt erwarteten Keynote über Künstliche Intelligenz. „Als ich mich auf diese Konferenz vorbereitete, frage mich ein Partner, über was ich denn sprechen wolle, und ich antwortete: ‚KI‘“, erzählt der einstige Canalys-Frontmann, der seiner ehemaligen Firma noch als „Informa Fellow“ verbunden ist. Dieser Partner habe ihn gefragt, ob er nicht über etwas anderes sprechen könne. „Ich habe seinen Rat ignoriert“, meint Brazier mit einem Lächeln.

Auf dem letztjährigen Forum in Berlin hatte Brazier von der Dominanz der Hyperscaler gesprochen und dass der KI-Boom vor allem den großen Tech-Konzernen nutze und am Channel vorbei gehe (ChannelPartner berichtete). Ein Jahr später sieht der Experte eine neue Entwicklung, die er „Neo-Clouds“ nennt.

Fragmentierung des Cloud-Geschäfts

Brazier verzeichnet eine zunehmende Fragmentierung des Cloud-Geschäfts. „Die Hyperscaler haben tatsächlich die weiße Flagge gehisst, weil sie es nicht alleine hinbekommen“, beschreibt er die neue Richtung. Und das bringt Chancen für den Channel, denn die Cloud-Player jenseits der Hyperscaler suchen die Unterstützung des Channels.

Allerdings hat Brazier Zweifel, ob die notwendigen Investitionen gestemmt werden können. „Als die Ausgaben für öffentliche Clouds in die Höhe schossen, sagte ich, es gäbe weltweit nicht genug Kapital, um das alles zu finanzieren. Ich lag falsch. Ich möchte diesen Fehler ungern wiederholen“, schränkt Brazier ein. Es sei aber „ein riesiges Glücksspiel“ von enormem Ausmaß.

Zudem sieht Brazier im Vergleich zum Software-Geschäft die Skalierung des KI-Geschäfts kritisch. So sind die Kosten der Neukundengewinnung bei Software vergleichsweise gering, während bei KI neue Nutzer durch ihre Workloads weitere Kosten verursachen. „Die Kosten für die Neukundengewinnung bei KI sind außerordentlich hoch, und die teuersten Nutzer sind diejenigen, die KI am meisten nutzen“, schließt Brazier.

„Werdet ein Software-Unternehmen!“

„Doch wo sind die Experten, die den Kunden helfen?“, fragt Brazier und hat auch gleich einige Ratschläge für die versammelten europäischen Reseller im Gepäck: Er verweist auf eine aktuelle Studie des MIT. Demnach haben 95 Prozent der GenAI-Pilotprojekte nicht funktioniert. So seien auch viele Fälle fehlgeschlagen, in denen Endnutzer Rat zu ihrer KI-Strategie von den großen Software-Integratoren geholt haben. „Ihr müsst jetzt ein Software-Unternehmen werden“, rät Brazier. Und um ein Softwareunternehmen zu werden, müsse man groß denken, aber klein anfangen.

Das setzt natürlich eine entsprechende Expertise voraus. „Könnt Ihr programmieren, und wenn nicht, warum habt Ihr es nicht gelernt?“, fragt er das Publikum. Das Verständnis sei wichtig, um als Leiter eines Unternehmens relevant zu sein. Und wenn man es selbst nicht habe, müsse zumindest eine Person einem zur Seite stehen, die weiß, wie man programmiert und entwickelt.

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Auf dem letztjährigen Forum in Berlin hatte Brazier von der Dominanz der Hyperscaler gesprochen und dass der KI-Boom vor allem den großen Tech-Konzernen nutze und am Channel vorbei gehe (ChannelPartner berichtete). Ein Jahr später sieht der Experte eine neue Entwicklung, die er „Neo-Clouds“ nennt.

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Brazier verzeichnet eine zunehmende Fragmentierung des Cloud-Geschäfts. „Die Hyperscaler haben tatsächlich die weiße Flagge gehisst, weil sie es nicht alleine hinbekommen“, beschreibt er die neue Richtung. Und das bringt Chancen für den Channel, denn die Cloud-Player jenseits der Hyperscaler suchen die Unterstützung des Channels.

Allerdings hat Brazier Zweifel, ob die notwendigen Investitionen gestemmt werden können. „Als die Ausgaben für öffentliche Clouds in die Höhe schossen, sagte ich, es gäbe weltweit nicht genug Kapital, um das alles zu finanzieren. Ich lag falsch. Ich möchte diesen Fehler ungern wiederholen“, schränkt Brazier ein. Es sei aber „ein riesiges Glücksspiel“ von enormem Ausmaß.

Zudem sieht Brazier im Vergleich zum Software-Geschäft die Skalierung des KI-Geschäfts kritisch. So sind die Kosten der Neukundengewinnung bei Software vergleichsweise gering, während bei KI neue Nutzer durch ihre Workloads weitere Kosten verursachen. „Die Kosten für die Neukundengewinnung bei KI sind außerordentlich hoch, und die teuersten Nutzer sind diejenigen, die KI am meisten nutzen“, schließt Brazier.

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„Doch wo sind die Experten, die den Kunden helfen?“, fragt Brazier und hat auch gleich einige Ratschläge für die versammelten europäischen Reseller im Gepäck: Er verweist auf eine aktuelle Studie des MIT. Demnach haben 95 Prozent der GenAI-Pilotprojekte nicht funktioniert. So seien auch viele Fälle fehlgeschlagen, in denen Endnutzer Rat zu ihrer KI-Strategie von den großen Software-Integratoren geholt haben. „Ihr müsst jetzt ein Software-Unternehmen werden“, rät Brazier. Und um ein Softwareunternehmen zu werden, müsse man groß denken, aber klein anfangen.

Das setzt natürlich eine entsprechende Expertise voraus. „Könnt Ihr programmieren, und wenn nicht, warum habt Ihr es nicht gelernt?“, fragt er das Publikum. Das Verständnis sei wichtig, um als Leiter eines Unternehmens relevant zu sein. Und wenn man es selbst nicht habe, müsse zumindest eine Person einem zur Seite stehen, die weiß, wie man programmiert und entwickelt.

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