Rekord-it-sa will 2026 weiter wachsen – | Rekord-it-sa will 2026 weiter wachsen | ChannelPartner

IT-Security ist aktuell ein heißes Thema: Der Besucherandrang bei der it-sa 2025 belegt das.NürnbergMesse GmbH

Am zweiten Messetag morgens um 9 Uhr in Nürnberg wunderte sich mancher über eine lange Schlange, die sich vor einem Stand in der Ecke einer Messehalle gebildet hatte und weit in den Gang hineinzog: Gab es da was umsonst? Welches Give-away lockte die Besucher da an? Nichts von beidem – es war die Möglichkeit, sich zur nächsten Messe den Standplatz zu sichern, die solche Begehrlichkeiten weckte. Das zeigt: Die Aussteller waren bereits mit dem ersten Messetag zufrieden.

Die Messeleitung hielt sich da noch zurück. Zum Abschluss der Messe am Donnerstagabend durfte aber dann auch sie offiziell Bilanz ziehen: Mit 993 Ausstellern waren fast 100 mehr als im Vorjahr (897) dabei und die Zahl der Besucher kletterte auf 28.267 (Vorjahr 25.830).

Auch nicht mehr selbstverständlich: Dass große Firmen wie Samsung und die Telekom auf Messen tatsächlich Neuheiten ankündigen. eren “Smartcard-Killer auf dem Smartphone” soll im ersten Halbjahr 2026 über den Channel im Markt eingeführt werden.Clemens Müller-Kocksch

Für die Messe wichtig: Sie wird auch international bedeutender. Besucher kamen 2025 aus 65 Ländern. „Das Besucherplus von mehr als neun Prozent und die um über 22 Prozent gestiegene internationale Beteiligung zeigen, wie wichtig die it-sa für den internationalen Dialog zur Cybersicherheit geworden ist“, sagt Thimo Holst, Veranstaltungsleiter der it-sa.

Gerüchte, dass 2026 noch einmal eine Halle dazukommen soll, bestätigte die Messe bisher noch nicht. Realistisch wäre das aber: 2025 gab es weder exzessive Freiflächen noch besonders großzügig ausgelegte Gänge oder weitläufige, leere Vortragsflächen. Alles war recht dicht gepackt und zu den Hauptzeiten herrschte teilweise Gedränge in den Gängen.

Die it-sa 2025 zog durchweg ernsthaft interessierte Besucher an – hier zum Beispiel am Stand von Westcon-Comstor.Peter Marwan

Manche Aussteller hatten das schon vorausgesehen und bei ihren Ständen statt auf Präsentationsstationen am Rande eher auf Lounge-Konzepte gesetzt. Insbesondere für die Distributoren auf der it-sa war das ein beliebter Ansatz. Schließlich geht es bei ihnen auch darum, vernünftige Gespräche zu führen, nicht nur darum, Aufmerksamkeit zu bekommen.

Positiv aufgefallen ist, dass immer weniger lustig verkleidete Maskottchen, Wuschelmonster oder sonstige Gewandete auf der Messe auftauchten. Zwar bietet das den Fotografen weniger Hingucker, es tut aber dem Anspruch der Messe, eine seriöse Veranstaltung für Profis zu sein, sehr gut. Bis auf wenige Ausnahmen unterließen es die Aussteller auch, mit Krawall oder Gewinnspielen auf sich aufmerksam zu machen. Auch das vermisste kaum einer.

Haben als europäischer Security-Anbieter auf der it-sa gut lachen: Die Eset-Mitarbeiter Christain Lueg, Michael Klatte und Peter Neumeier.Peter Marwan

Thematisch war wenig Neues geboten. Aber das ist der Branche allgemein geschuldet, nicht der Messe. Es gibt eben nicht mehr die eine IT-Security-Sau, die pro Jahr durchs Dorf getrieben wird, IT-Security hat sich als vielfältige Disziplin mit zahlreichen Aspekten etabliert. Viele frühere Trends wie ZTNA, SASE, CNAP, etc. sind nicht verschwunden, es setzt sich aber die Erkenntnis durch, dass nicht eine silberne Kugel alle Probleme löst, sondern dass ein wohlkomponierter Strauß an Maßnahmen erforderlich ist, um das Sicherheitsniveau zu erhöhen.

Angesichts veränderter Weltlage betont Trend Micro wieder verstärkt die Herkunft aus Japan. Nicholas Pook und Richard Werner sehen das gelassen – und stellen sich allmählich auch bei der Garderobe darauf ein. Peter Marwan

Dazu tragen Regulierungsmaßnahmen wie NIS2 und DORA bei. Aber auch viele Hersteller: Der Plattformgedanke setzt sich immer stärker durch. Ob diese Plattformen zwangsläufig von einem der 15 bis 20 größten Anbieter im Markt stamme müssen, die (bis auf Check Point und Trend Micro) alle aus den USA stammen und überdurchschnittlich wachsen oder ob sich die durch Kollaboration und Koordination anderer Anbieter ergeben, ist noch nicht abschließend geklärt.

Messezeit ist auch die Zet, alte Bekannte in neuen Aufgaben zu treffen. Für Michael Hon-Mong (Mitte) war es auf de it-sa der zweiute Arbeitstag bei Kaseya, Dennis Stomberg und Pascal Lourens haben ihn aber schon gut aufgenommen.Peter Marwan

Denn einen Trend gab es auf der it-sa durchaus: Europäische Anbieter erfahren deutlich mehr Aufmerksamkeit als noch vor zwei oder drei Jahren. Das hilft nicht nur etablierten deutschen und europäischen Anbietern wie Securepoint und Eset, sondern eröffnet auch Möglichkeiten für Newcomer.

Von denen gab es einige, als ein Beispiel, mit dem ich mich persönlich beschäftigen konnte, sei hier Bare.ID genannt. Aber auch Spezialisten wie Fast LTA, die bisher eher Nische besetzt haben, bekommen dadurch die Möglichkeit, breiter am Markt aufzutreten und schicken sich an, die zu nutzen.

Zu den zahlreichen Newcomern auf der it-sa zählte auch das französiche Unternehmen HarfangLab. Anouck Teiller, Deputy CEO, konnte auf der Messe mehr zur Kooperation mit dem österreichsichen Spezialisten Ikarus sagen und die Eröffnung eines deutschen Büros in München bekanntgeben. Peter Marwan

Das heißt: Es bleibt spannend. Und ich freue mich auf die it-sa 2026 – bei der ich hoffentlich alle drei Messetage mitnehmen kann. Denn für dann wahrscheinlich über 1.000 Aussteller ist auch das noch sehr wenig Zeit.

Mehr von der it-sa 2025

Samsung und Telekom wollen Smartcard abschaffen

Fast LTA profitiert vom „Megatrend Datensouveränität“

Yubico unterstützt Channel-Ausbau mit Neuverpflichtung

Bare.ID erweitert Team und Channel-Strategie 

Besucher der Messe it-sa 2025.
IT-Security ist aktuell ein heißes Thema: Der Besucherandrang bei der it-sa 2025 belegt das.

NürnbergMesse GmbH

Am zweiten Messetag morgens um 9 Uhr in Nürnberg wunderte sich mancher über eine lange Schlange, die sich vor einem Stand in der Ecke einer Messehalle gebildet hatte und weit in den Gang hineinzog: Gab es da was umsonst? Welches Give-away lockte die Besucher da an? Nichts von beidem – es war die Möglichkeit, sich zur nächsten Messe den Standplatz zu sichern, die solche Begehrlichkeiten weckte. Das zeigt: Die Aussteller waren bereits mit dem ersten Messetag zufrieden.

Die Messeleitung hielt sich da noch zurück. Zum Abschluss der Messe am Donnerstagabend durfte aber dann auch sie offiziell Bilanz ziehen: Mit 993 Ausstellern waren fast 100 mehr als im Vorjahr (897) dabei und die Zahl der Besucher kletterte auf 28.267 (Vorjahr 25.830).

Gespräch am Samsung-Stand auf der it-sa 2025
Auch nicht mehr selbstverständlich: Dass große Firmen wie Samsung und die Telekom auf Messen tatsächlich Neuheiten ankündigen. eren “Smartcard-Killer auf dem Smartphone” soll im ersten Halbjahr 2026 über den Channel im Markt eingeführt werden.

Clemens Müller-Kocksch

Für die Messe wichtig: Sie wird auch international bedeutender. Besucher kamen 2025 aus 65 Ländern. „Das Besucherplus von mehr als neun Prozent und die um über 22 Prozent gestiegene internationale Beteiligung zeigen, wie wichtig die it-sa für den internationalen Dialog zur Cybersicherheit geworden ist“, sagt Thimo Holst, Veranstaltungsleiter der it-sa.

Gerüchte, dass 2026 noch einmal eine Halle dazukommen soll, bestätigte die Messe bisher noch nicht. Realistisch wäre das aber: 2025 gab es weder exzessive Freiflächen noch besonders großzügig ausgelegte Gänge oder weitläufige, leere Vortragsflächen. Alles war recht dicht gepackt und zu den Hauptzeiten herrschte teilweise Gedränge in den Gängen.

Stand von Westcon-Comstor auf der it-sa 2025
Die it-sa 2025 zog durchweg ernsthaft interessierte Besucher an – hier zum Beispiel am Stand von Westcon-Comstor.

Peter Marwan

Manche Aussteller hatten das schon vorausgesehen und bei ihren Ständen statt auf Präsentationsstationen am Rande eher auf Lounge-Konzepte gesetzt. Insbesondere für die Distributoren auf der it-sa war das ein beliebter Ansatz. Schließlich geht es bei ihnen auch darum, vernünftige Gespräche zu führen, nicht nur darum, Aufmerksamkeit zu bekommen.

Positiv aufgefallen ist, dass immer weniger lustig verkleidete Maskottchen, Wuschelmonster oder sonstige Gewandete auf der Messe auftauchten. Zwar bietet das den Fotografen weniger Hingucker, es tut aber dem Anspruch der Messe, eine seriöse Veranstaltung für Profis zu sein, sehr gut. Bis auf wenige Ausnahmen unterließen es die Aussteller auch, mit Krawall oder Gewinnspielen auf sich aufmerksam zu machen. Auch das vermisste kaum einer.

Eset-Mitarbeiter Christian Lueg, Michael Klatte und Peter Neumeier.
Haben als europäischer Security-Anbieter auf der it-sa gut lachen: Die Eset-Mitarbeiter Christain Lueg, Michael Klatte und Peter Neumeier.

Peter Marwan

Thematisch war wenig Neues geboten. Aber das ist der Branche allgemein geschuldet, nicht der Messe. Es gibt eben nicht mehr die eine IT-Security-Sau, die pro Jahr durchs Dorf getrieben wird, IT-Security hat sich als vielfältige Disziplin mit zahlreichen Aspekten etabliert. Viele frühere Trends wie ZTNA, SASE, CNAP, etc. sind nicht verschwunden, es setzt sich aber die Erkenntnis durch, dass nicht eine silberne Kugel alle Probleme löst, sondern dass ein wohlkomponierter Strauß an Maßnahmen erforderlich ist, um das Sicherheitsniveau zu erhöhen.

Trend-Micro-Mitarbeiter Nicholas Pook und Richard Werner.
Angesichts veränderter Weltlage betont Trend Micro wieder verstärkt die Herkunft aus Japan. Nicholas Pook und Richard Werner sehen das gelassen – und stellen sich allmählich auch bei der Garderobe darauf ein.

Peter Marwan

Dazu tragen Regulierungsmaßnahmen wie NIS2 und DORA bei. Aber auch viele Hersteller: Der Plattformgedanke setzt sich immer stärker durch. Ob diese Plattformen zwangsläufig von einem der 15 bis 20 größten Anbieter im Markt stamme müssen, die (bis auf Check Point und Trend Micro) alle aus den USA stammen und überdurchschnittlich wachsen oder ob sich die durch Kollaboration und Koordination anderer Anbieter ergeben, ist noch nicht abschließend geklärt.

Kaseya-Mitarbeiter Dennis Stomberg, Michael Hon-Mong und Pascal Lourens auf der it-sa 2025.
Messezeit ist auch die Zet, alte Bekannte in neuen Aufgaben zu treffen. Für Michael Hon-Mong (Mitte) war es auf de it-sa der zweiute Arbeitstag bei Kaseya, Dennis Stomberg und Pascal Lourens haben ihn aber schon gut aufgenommen.

Peter Marwan

Denn einen Trend gab es auf der it-sa durchaus: Europäische Anbieter erfahren deutlich mehr Aufmerksamkeit als noch vor zwei oder drei Jahren. Das hilft nicht nur etablierten deutschen und europäischen Anbietern wie Securepoint und Eset, sondern eröffnet auch Möglichkeiten für Newcomer.

Von denen gab es einige, als ein Beispiel, mit dem ich mich persönlich beschäftigen konnte, sei hier Bare.ID genannt. Aber auch Spezialisten wie Fast LTA, die bisher eher Nische besetzt haben, bekommen dadurch die Möglichkeit, breiter am Markt aufzutreten und schicken sich an, die zu nutzen.

Anouck Teiller, Deputy CEO bei HarfangLab, auf der it-sa 2025.
Zu den zahlreichen Newcomern auf der it-sa zählte auch das französiche Unternehmen HarfangLab. Anouck Teiller, Deputy CEO, konnte auf der Messe mehr zur Kooperation mit dem österreichsichen Spezialisten Ikarus sagen und die Eröffnung eines deutschen Büros in München bekanntgeben.

Peter Marwan

Das heißt: Es bleibt spannend. Und ich freue mich auf die it-sa 2026 – bei der ich hoffentlich alle drei Messetage mitnehmen kann. Denn für dann wahrscheinlich über 1.000 Aussteller ist auch das noch sehr wenig Zeit.

Mehr von der it-sa 2025

Samsung und Telekom wollen Smartcard abschaffen

Fast LTA profitiert vom „Megatrend Datensouveränität“

Yubico unterstützt Channel-Ausbau mit Neuverpflichtung

Bare.ID erweitert Team und Channel-Strategie

 Weiterlesen